Sicherheitsanalyse von Praxisinformationssystemen (PIS): Arztpraxen gesucht
Praxisinformationssysteme (PIS) sind das digitale Herzstück jeder Arztpraxis und damit unverzichtbar für die ambulante Versorgung der Schweiz. Gleichzeitig fehlen vielen Praxen Zeit, Ressourcen und IT-Fachwissen, um die Sicherheit ihrer Systeme zu gewährleisten oder gegenüber Herstellern gezielt Verbesserungen einzufordern.
Das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit NTC will diese Lücke schliessen. Gemeinsam mit Arztpraxen sollen verbreitete PIS systematisch geprüft werden. Für teilnehmende Praxen bedeutet das: mehr Sicherheit, ein besseres Verständnis der eigenen Risiken, direkte Einflussnahme auf die untersuchten Systeme – und dies ohne Unterbruch im Praxisbetrieb. Gesucht werden Praxen, die diese Überprüfung unterstützen und damit die Sicherheit ihrer eigenen Praxis sowie des gesamten Gesundheitswesens stärken.

Arztpraxen profitieren mit minimalem Aufwand
NTC initiiert Sicherheitsprüfungen im Verbund
Das NTC bündelt die Interessen von Praxen und der Branche. Als nicht gewinnorientiertes Institut ermöglicht es Sicherheitsanalysen, die einzelne Praxen oder die Privatwirtschaft allein kaum realisieren könnten. Die Initiative wird vom Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH und dem Bundesamt für Cybersicherheit BACS unterstützt.
KIS-Analysen zeigten Mängel – und deutliche Sicherheitsgewinne
Die Sicherheitsanalyse von Klinikinformationssystemen (KIS) zeigte, dass selbst Systeme, die von grossen Spitälern mit professionellen IT-Abteilungen betrieben werden, gravierende Schwachstellen aufweisen können. Der im Januar 2025 veröffentlichte Bericht führte zu einem breiten öffentlichen Diskurs und schärfte das Bewusstsein für Cybersicherheitsrisiken im Gesundheitswesen deutlich. Erste Abklärungen lassen erkennen, dass im ambulanten Bereich ähnliche Herausforderungen bestehen und unabhängige Sicherheitsprüfungen selten sind.
Ablauf und Zielsetzung der Tests
Es sollen verbreitete Systeme wie amétiq siMed, Axenita, vitomed, SMR oder AESKULAP untersucht werden. Die Ergebnisse der Sicherheitsanalyse werden detailliert dokumentiert, sodass Praxen und Hersteller erkannte Schwachstellen wirksam beheben können – vertraulich und ohne öffentliche Nennung. Übergreifende Erkenntnisse werden anonymisiert in einen summarischen Bericht mit Empfehlungen für die Branche veröffentlicht. So profitieren teilnehmende Praxen unmittelbar, während gleichzeitig die digitale Resilienz des gesamten Schweizer Gesundheitswesens gestärkt wird.
Interesse anmelden – unverbindlich und unkompliziert
Praxen, die die Sicherheit ihrer Systeme und Patientendaten erhöhen möchten, können ihr Interesse mit wenigen Angaben unverbindlich mitteilen: